Gestern stand auf der Tagesordnung des Bundestages die Beratung des Antrags … der AfD
Aufgabe der Energie- und Klimaschutz-Zwischenziele 2030 des Energiekonzeptes 2010 – Für eine faktenbasierte Klima- und Energiepolitik
Karsten Hilse (AfD):
… würde der deutsche Senkungsbeitrag zwar zur völligen Verarmung des größten Teils unserer dann vermutlich Multikultibevölkerung führen, aber rechnerisch nur zu einer Verringerung des Anstiegs der sogenannten Welttemperatur irgendwann in ferner Zukunft um 0,000653 Grad Celsius führen …
In 62 Ländern werden derzeit 1 600 Kohlekraftwerke neu gebaut oder erweitert …
Die Redner aller Fraktionen wettern gegen die Afd, ohne sich mit den von Hilse benannten Fakten auseinander zu setzen. Nur zu den 2% wird etwas gesagt:
Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU):
… Deutschland steht ja nur für 2 Prozent der Treibhausgasemissionen. Ja, es stimmt, dass wir nur für 2 Prozent stehen; das sage auch ich. Aber Deutschland hat als Industrienation eine wichtige Rolle in der internationalen Klimapolitik, alle schauen auf uns.
Alle schauen darauf, wie wir unsere Rolle gestalten und wie wir beides schafen: Wirtschaftswachstum und Energiewende bzw. Minderung der Treibhausgasemissionen.
Wir haben eine Vorbildfunktion, und die gilt es auszugestalten.
Vielleicht schauen wenn nicht alle, so doch einige. Aber Deutschland ist bei der Klimapolitik für diese sicher kein Vorbild.
Allerdings bekennt sich dann Mindrup in einem Nebensatz zu dem, worum es wirklich geht:
Klaus Mindrup (SPD):
Gut gemachter Klimaschutz ist ein Beschäftigungsmotor und nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch gut für unsere Volkswirtschaft …
Was Mindrup damit meint, ist, daß die privaten Haushalte die Wirtschaft finanzieren:
Das Institut für Wettbewerbsökonomik an der Uni Düsseldorf hat die Gesamtkosten der Energiewende bis 2015 berechnet.
Das Ergebnis: Bis zum Jahr 2025 müssen geschätzt rund 520 Milliarden Euro aufgewendet werden. Eine vierköpfige Familie zahlt somit direkt und indirekt über 25.000 Euro für die Energiewende.
…
Bisher hat die Energiewende in Deutschland gut 150 Milliarden Euro verschlungen
welt.de 10.10.2016
„verschlungen“ heißt, daß die Regierung per Gesetze die Bevölkerung gezwungen hat, dieses Geld abzugeben (EEG-Umlage – dadurch hat Deutschland 2017 mit 30,5 ct/kWh den höchsten Strompreis im Eurostat-Ranking, 10 ct mehr als der durchschnittliche Strompreis von 20,4 ct/kWh für den europäischen Haushaltskunden, und etwa doppelt so hoch wie in Frankreich), damit es diejenigen Firmen bekommen, die die „Energiewende“ umsetzen sollen. Wahrlich ein Beschäftigungsmotor. Die deutschen Privathaushalte finanzieren die deutsche Wirtschaft, der es dadurch gut geht.
Wie Demagogie* funktioniert, zeigt deutlich der Beitrag von Dr. Nina Scheer (SPD):
Durch die erneuerbaren Energien konnten in Deutschland seit 2005 1 Milliarde Tonnen CO2 eingespart werden. 1 Milliarde!
Es besteht der weltweite Bedarf, jährlich 8,8 Milliarden Tonnen CO2 einzusparen, um das 2-Grad-Ziel einzuhalten. Vor diesem Hintergrund haben wir sehr wohl einen Beitrag geleistet; das ist ein nennenswerter Anteil.
Dieser nennenswerte Anteil beträgt 1 Mrd. t /12 Jahre ergibt 83 Mio. t pro Jahr. Das sind 0,94 % des jährlichen weltweiten Einsparungsbedarfs.
* Man hofft ja schon, es sei Demagogie, denn wer diese einfachen Rechnungen nicht versteht, gehört auf die Schulbank und nicht als Abgeordnete in den Bundestag.
Und dann noch Lorenz Gösta Beutin (Die Linke)
Über 95 Prozent aller wissenschaftlichen Studien kommen zu dem Ergebnis, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
In der Wissenschaft ist nicht unbedingt richtig, was die Mehrzahl der Wissenschaftler meint.
Lanz hatte am 3.7.2018 Verhaltensforscher Prof. Norbert Sachsen („Der Mensch im Tier“) zu Gast:
Ich hab noch vor 30 Jahren gelernt, die Vögel haben ein primitiveres Gehirn, das stand in jedem Lehrbuch der Biologie, oder auch Tiermedizin, und heute sagt man … heute sieht man es völlig anders …
Im Mittelalter wurden Menschen, die eine Meinung hatten, die nicht mit der vorherrschenden bzw. der von der Obrigkeit vorgegebenen Meinung übereinstimmte, als Ketzer bezeichnet. Manchmal wurden sie verbrannt. Heute spricht man in diesem Falle von Verschwörungstheoretikern.
focus.de 25.06.2018