Da hat also Herr Professor Stephen Hawking festgestellt: ?Das Universum braucht keinen Gott? und ?Mit dieser Aussage sorgt (er) für Schlagzeilen? meint ein großes Magazin. Das klingt ja fast so, als ob sich die Welt bis zu dieser Veröffentlichung ohne die Existenz eines Gottes nicht erklären ließ! Bekommen wir nun die Weltformel oder ist das eher ein Bauchgefühl? Ach ja, ein neues Buch, das verkauft werden muß.
Dabei stößt man dann auf eine ebenso banale Einschätzung des Herrn Professor: Ja, bekennt Hawking nun, er glaube auch an die Möglichkeit intelligenten Lebens im All. Fraglich sei aber, ob wir uns wirklich wünschen sollten, dass diese Aliens von uns erfahren. Und: Solche Aliens könnten über die Erde herfallen, sich ihrer Ressourcen bemächtigen, und wenn der Planet ausgelaugt sei, würden sie weiterziehen. Hawking schließt das aus der Betrachtung unserer eigenen Art.
Muß man wirklich Professor für Astrophysik sein, um zu solchen Erkenntnissen zu kommen, über die sich die Wissenschaftswelt? dann auch noch streitet.
Leben auf der Erde existiert seit etwa 3,9 Milliarden Jahren oder auch länger, in den letzten 600 Millionen Jahren hat es mindestens 5 Katastrophen gegeben, manche sprechen von Katastrophen alle 35-37 Mio. Jahren, die jeweils über 90% der Lebensformen zerstörten. Nehmen wir jetzt nur die letzte große Katastrophe vor ca. 65 Mio. Jahren, das Aussterben der Dinosaurier. Angeblich durch einen Meteoriten verursacht, oder einen Vulkanausbruch, oder was auch immer. Das Verschwinden der Dinosaurier machte den Weg frei für die Entwicklung der Säugetiere. Und nun stelle man sich vor, dass diese Katastrophe sagen wir mal 1000 Jahre früher stattgefunden hat, das würde bedeuten, dass wir heute im Mittelalter leben würden oder in der letzten Eiszeit oder vielleicht auch gar nicht existieren, weil die letzten 65 Mio. Jahre anders abgelaufen wären. Man weiß es nicht. Was aber sicher ist, ist dass irgendein ausserirdisches Leben wenigstens einige tausend Jahre weiter entwickelt (oder in der Entwicklung hinterher) ist ? ich meine eine Zivilisation die sich technisch entwickelt hat und in der Lage ist im All zu reisen. Der technologische Vorsprung solcher Zivilisation ist enorm, auch wenn das Entwicklungstempo nicht dem auf der Erde entsprechen sollte (das Telefon ist gerade mal 150 Jahre alt und der Computer knapp 65, der erste Mensch im All vor 50 Jahren). Hier sollte man Herrn Professor Hawking zustimmen: Darum sei es wohl „ein wenig zu gefährlich“, den Kontakt zu suchen. Ein Kontakt mit einer solch technisch überlegenen Zivilisation ist für die Menschheit gefährlich, aber nicht weil, wie Hawking meint solche Aliens könnten über die Erde herfallen, sich ihrer Ressourcen bemächtigen,?. Welche Ressourcen? Was gibt es auf der Erde, was es in den Milliarden Körpern da im All nicht gibt? Und das am Rande der Milchstrasse. „Vielleicht empfinden sie uns als Bedrohung“, warnt Harrison ? ja klar, so wie sich die NATO von den Amazonasindianern bedroht fühlt.
Wenn es zu solchem Kontakt kommt wird die Menschheit wohl behandelt werden wie ein Dreijähriger, der ein paar auf die Finger bekommt, wenn er den älteren Herren, die in Ruhe Skat spielen wollen ein Bier umkippt.
Zitate aus spiegel.de/wissenschaft