– so hat sich Bundestagspräsident Schäuble, „zweiter Mann im Staate“ (ZDF), in einem Interview mal selbst bezeichnet, im Interview im ZDF am 30.12.2018:
… ich glaub, wir haben den grundstürzenden Wandel, den die Menschen im Osten aushalten mußten nach 40 Jahren Teilung und 40 Jahren kommunistischer Diktatur unterschätzt …
Die „Menschen im Osten“, die „40 Jahren kommunistischer Diktatur“ „aushalten mußten“, sind heute wenigstens 85 Jahre alt, und haben hauptsächlich gesundheitliche oder, aufgrund zu geringer Renten, finanzielle Probleme, oder auch beides. Und beides hat nichts mit der Situation in der DDR zu tun.
Die heute 50-jährigen hatten zum Ende der DDR gerade ihre schulische oder berufliche Ausbildung abgeschlossen.
Hocken also die „40 Jahren kommunistischer Diktatur“ in den Kellern oder Dachböden ostdeutscher Gemeinden und Städte und fallen über harmlose Bürger her?! Über solche, die die DDR vor allem aus den Propagandafilmen der Öffentlich Rechtlichen kennen?
Selbstverständlich kann man von Herrn Schäuble keine andere Erklärung erwarten, denn er ist als Verhandlungsführer zu dem abgeschlossenen Einigungsvertrag zur Auflösung der DDR, der gerade mal in sieben Wochen ausgehandelt wurde, maßgeblich für die Situation, die durch dern Einigungsvertrag auf dem Gebiet der ehemaligen DDR geschaffen wurde, verantwortlich.
Für die DDR war übrigens ein gewisser Günther Krause Verhandlungsführer, der dann zum Dank nach der Übernahme der DDR am 3. Oktober 1990 Bundesminister für besondere Aufgaben in der von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung und nach der Bundestagswahl 1990 Bundesminister für Verkehr wurde (bis Mai 1993). Krauses Wirken in dieser Funktion verdanken wir z.B. die Probleme mit der Ostsee-Autobahn A20 (Minderwertiger Belag in Westmecklenburg, Blasenbildung bei Lübeck, Versackung bei Tribsees) und die Raststätten-Affäre.
Beim Betrachten des weiteren Lebenswegs des Günther Krause
(“ ‚Putzfrauenaffäre‘ … Offenbarungseid, Untreue, Betrug, Steuerhinterziehung, Gefängnis auf Bewährung, Insolvenzverschleppung und Bankrott“ Tagesspiegel.de 27.11.2018) kann man sich deutlich vorstellen, wie Krause für die Interessen der DDR-Bevölkerung bei den Verhandlungen mit Schäuble gekämpft hat.
Quelle: ZDF, Wikipedia