Frau und Mann: Zu 90 Prozent verschieden

Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit deutlich stärker als bisher angenommen wurde. Das zeigen Forscher der Universitäten Turin und Manchester in der Zeitschrift „Plos One“. Sie unterzogen frühere Studien, die eine hohe Übereinstimmung der Geschlechter ergeben hatten, einer genaueren Überprüfung und konnten sie widerlegen. „Mars und Venus“ teilen in ihrer gesamten Persönlichkeit bloß zehn Prozent, so ihre Erkenntnis, …

nach Pressetext (pte020/12.01.2012), der Artikel in „Plos One“ unter „The Distance Between Mars and Venus: Measuring Global Sex Differences in Personality“

Ist zu hoffen, daß sich das bald rum spricht, damit diese unsinnige Diskussion über Frauenquoten beendet wird.

Angst vor Menschen

Vor meinen Feinden habe ich tatsächlich keine Angst, Eli, aber vor euch Menschen! Und zwar nicht vor eurer Macht, sondern vor euren Irrtümern, vor der Überzeugungskraft eurer Missinterpretationen, vor der Beweiskraft eurer Fehlschlüsse und vor eurem Herdentrieb in der Verirrung!

Ellon in S. Snegows „Menschen wie Götter“ Drittes Buch „Der Ring der Gegenzeit“

zum aktuellen Thema – Bundespräsident

„Würde“ ist die konditionale Form von dem, was einer ist.

(Karl Kraus)

Es ist ein Irrtum zu glauben, daß die politische Form, unter der ein Volk lebt, die Quintessenz seines innersten Wesens ist – das ist sehr selten.
Sie ist nur der Ausdruck dafür, was es erträgt.

(Kurt Tucholsky)

und wenn ich so die Kommentare höre:

Der Wert der Bildung offenbart sich am deutlichsten, wenn die Gebildeten zu einem Problem, das außerhalb ihrer Bildungsdomäne liegt, das Wort ergreifen.

(Karl Kraus)

Interview mit R. Berger zu Griechenland

Am 2.1.12 veröffentlichte die „Gazeta Wyborcza“ (Quelle: wyborcza.biz) ein Interview mit Prof. Roland Berger, Gründer und Ehrenvorsitzender in der Consulting-Firma Roland Berger Strategy Consultants, geführt von Leszek Baj.

zum Plan, der sich da „Eureca“ nennt:

Berger:

Um die Wirtschaft Griechenlands zu retten, muß man seine Aktiva betrachten: Menschen, Infrastruktur, Firmen, natürliche Vorkommen. Wir haben die Bildung einer zentralen Holding vorgeschlagen, um einige dieser Aktiva aus dem Besitz des griechischen Staates zu übernehmen, also Unternehmen, Häfen, Flughäfen, Autobahnen und Immobilien. Die Holding würde dann an europäische Institutionen verkauft, und der Erlös würde Griechenland erlauben, einen großen Teil seiner Schulden zu bezahlen. Mit weniger Schulden könnte sich Griechenland wieder Geld auf den Finanzmärkten leihen.

Berger:

Die europäische Institution könnte die Aktiva im Laufe der nächsten Dekade restrukturieren, umbewerten und dann schrittweise privatisieren. Eine so umfassende Privatisierung könnte auch die griechische Produktivität und Konkurrenzfähigkeit verbessern.

Zur Treuhandanstalt:

Berger:

Das war eines der größten Projekte in unserer Geschichte. Unsere Firma hat selbst etwa 900 Firmen privatisiert.

Hier merken wir an:

Am 31. Dezember 1994 wurde die Treuhandanstalt aufgelöst … Die Gesamtverschuldung der Treuhandanstalt schätzte man Ende 1994 auf über 200 Mrd. DM.

(Wikipedia)

und

Die Einnahmen der Expo betrugen 2,4 Milliarden DM, somit verblieb ein direkter Verlust der Veranstaltung von 1,1 Milliarden DM. Laut einer Studie der Münchner Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants standen diesem Defizit von 1,1 Milliarden DM Steuermehreinnahmen von mindestens 2,7 Milliarden DM gegenüber

(Wikipedia)

auf Nachfrage: Berger:

Zu Beginn der sechziger Jahre habe ich für 14,5 Tausend Dollar ein Bild von Mark Rothki gekauft. Ich habe es 1975 für 400 Tausend Dollar verkauft, weil ich umgezogen bin und das Bild nicht zur neuen Ausstattung paßte. Heute kann man ein Bild von Rothki nicht für einen Preis unter 10 Millionen Dollar kaufen. Das schlimmste ist nicht, daß ich hätte mehr verdienen können, sondern daß ich ein Bild verkauft habe, daß ich sehr geleiebt habe.

Nicht nur in Polen

NIE

Das satirische Werk eines unbekannten Autors aus der Zeit Ende des XX. Jahrhunderts, besser bekannt als Polnische Verfassung, garantiert im Art. 53 allen Bürgern unseres Ländchens die Freiheit des Gewissens und der Religion … diese Festlegungen sind, wie selten auf dieser Welt, bei uns in der Praxis ausgezeichnet angewandt. In Polen kann sich jeder Katholik wie er mag zu seinem Glauben bekennen, und auch jeder Atheist oder Andersgläubige hat des Recht, den Katholizismus frei zu manifestieren.

NIE Nr. 50 / 2011