Scholz hat von schweren Nebenwirkungen nichts erfahren

Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Pressekonferenz am 21.12.21:

… und fragen Sie die vielen, die sich bereits haben impfen lassen. Fast 60 Millionen Deutsche sind inzwischen vollständig geimpft, ohne daß wir von schweren Nebenwirkungen oder langfristigen Einschränkungen erfahren hätten.

Im Sicherheitsbericht 27.12.2020 bis 30.09.2021 das Paul-Ehrlich-Institut (das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, also eine Bundesbehörde):

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) berichtet über 172.188 aus Deutschland gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty (BioNTech Manufacturing GmbH) und Spikevax (MODERNA BIOTECH SPAIN, S.L.) sowie den Vektorimpfstoffen Vaxzevria (AstraZeneca AB) und COVID-19 Vaccine Janssen zum Schutz vor COVID-19 von Beginn der Impfkampagne am 27.12.2020 bis zum 30.09.2021. Bis zum 30.09.2021 wurden laut Angaben des Robert Koch-Instituts 107.888.714 Impfungen durchgeführt, … Die Melderate betrug für alle Impfstoffe zusammen 1,6 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen.

„schwerwiegende Reaktionen 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen“ bedeutet schwerwiegende Reaktionen bei etwa 21.600 Personen. Dem Bundeskanzler wurde das nicht berichtet?

Impfen ab 5

»Die Zunahme der Sterbefälle in den vergangenen Jahren geht einher mit einer wachsenden Anzahl älterer Menschen.« Michael Mühlichen, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Den Angaben des Bundesinstituts zufolge starben in den ersten elf Monaten dieses Jahres bereits rund 915.000 Menschen.

legt … Todesursachenstatistik aus dem Jahr 2020 nahe: Damals starben rund 338.000 Menschen an Herzkreislauferkrankungen – das entspricht jedem dritten Sterbefall. Weitere 240.000 Todesfälle – rund ein Viertel aller Fälle – gingen auf neue Krebs- und Tumorerkrankungen zurück. … Bei 40.000 Menschen wurde eine Coronaerkrankung als Hauptursache für den Tod festgestellt, das entspricht einem Anteil von vier Prozent. 94 Prozent dieser Menschen waren 65 Jahre oder älter.

spiegel.de 7.12.2021

und

Die Mediziner haben dafür im vergangenen Jahr 735 Obduktionen durchgeführt. Davon seien 618 an Covid-19 gestorben. Bei sieben Prozent sei hingegen eine andere Ursache für den Tod verantwortlich.

Insgesamt 88 Prozent der an Covid-19 Verstorbenen hätten mindestens drei bis vier Vorerkrankungen, die große Mehrheit aller Todesopfer war älter als 76 Jahre.

spiegel.de 18.2.2021

Unsere Politiker folgern: Deshalb müssen junge Gesunde geimpft werden!

Covid-19

Angela Merkel hat am Wochenende klar gemacht, wann aus ihrer Sicht die Corona-Beschränkungen gelockert werden können: Wenn die Verdoppelung der Fallzahlen zehn Tage dauert.

schrieb am 1.4.20 FOCUS Online

Heute, am 12.4.20, liegt in Deutschland die Verdoppelungszeit bei 18 Tagen (spiegel.de), 10 Tage wurden schon etwa vor einer Woche erreicht. Seitdem wurden die Corona-Beschränkungen eher verschärft als gelockert.

Daraus kann man lernen: es ist egal was Merkel erzählt.

Zu den Gewinnern dieser Krise zählen neben der Lebensmittelbranche, den Toilettenpapierherstellern und -händlern, den Herstellern von Schutzkleidung u.a. auch die Mitglieder des Bundestages: dank Corona kein neues Bundeswahlgesetz. Der Bundestag (jetzt schon das größte Parlament der Welt, was die Anzahl der Sitze/Einwohner betrifft) wird weiter wachsen, und kein MdB muß sich Sorgen um seinen Sitz im nexten Bundestag machen, zumindest wenn es um die gesetzlichen Regelungen geht. Der Verlierer steht da auch schon fest: der Steuerzahler.

Andererseits beweist der Bundestag selbst, daß ein so großes Parlament nicht erforderlich ist.
Am 25.3.20 stimmte der Bundestag „für die Beschlussempfehlung auf der Drucksache 19/18126“ (bei einer Enthaltung):

§ 126a: Besondere Anwendung der Geschäftsordnung aufgrund der allgemeinen Beeinträchtigung durch COVID-19
(1) Der Bundestag ist abweichend von § 45 Absatz 1 beschlussfähig, wenn mehr als ein Viertel der Mitglieder im Sitzungssaal anwesend ist.

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – Drucksache 19/18126

Mehr Geld gibts auch:

Diäten der Bundestagsabgeordneten … Sollen ab 1. Juli um voraussichtlich 2,6 Prozent auf dann 10.345,64 Euro/Monat brutto steigen. So stark sind laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes die Nominallöhne im vergangenen Jahr gestiegen. Plus für Abgeordnete: 262 Euro im Monat.

bz-berlin.de 13.2.2020

Die Fraktionsspitzen wollen die zum 1. Juli anstehende Diätenerhöhung aussetzen.
Der Verzicht muss noch vom Bundestag beschlossen werden. Das Parlament kommt nach den Osterferien wieder zusammen.

sueddeutsche.de 08.4.20

Ob sich da eine Mehrheit findet unter den 25% der MdB?