nur „ein sehr starkes Gefühl von sozialer Ungerechtigkeit“

… in Deutschland ist es vor allem ein sehr starkes Gefühl von sozialer Ungerechtigkeit … Aber 99% der Weltbevölkerung würde gern damit tauschen, hier in Deutschland zu leben … das Gefühl ist da, mit dem müssen wir umgehen …

der katholische Bankkaufmann, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, MdB Jens Spahn (CDU) bei Illner 17.11.16

Da wird die CDU jetzt wohl so weiter machen (wollen), bis nur noch 50% der Weltbevölkerung gern tauschen würde …

Seit dem Sommer 2012 setzt sich Spahn zusammen mit zwölf weiteren Unions-Bundestagsabgeordneten öffentlich für die steuerliche Gleichstellung von Eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften mit der Ehe ein

wikipedea

DIES dürfte dann wohl für Spahn die größte soziale Ungerechtigkeit in Deutschland sein.

Steinmeier, Frank-Walter

…Steinmeier gilt als Schlüsselfigur und Architekt der Reform von Arbeitsmarkt und Sozialsystemen (2003 vom Bundestag gebilligt). Vor allem die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe („Hartz IV“) war parteiintern heftig umstritten …

spiegel.de 14.11.2016

Und wie dankt’s ihm die Wirtschaft? Sie läßt ihn zum BuPrä machen. Nun, er hätte es schlechter treffen können* … (wie z.B. Pofalla bei der DB).

*Ehrensold des Altpräsidenten bemisst… sich derzeit auf 214.000 Euro pro Jahr

12.1.2.3.2.1

Vorläufige Anwendungshinweise des Bundesministeriums des Innern zum
Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des
Staatsangehörigkeitsgesetzes vom 13. November 2014 (BGBl. I S. 1714)

– VAH-StAG –

12.1.2.3.2.1 Eine unzumutbare Bedingung im Sinne des Satzes 2 Nr. 3, 2. Fallgruppe liegt insbesondere vor, wenn die bei der Entlassung zu entrichtenden Gebühren (einschließlich Nebenkosten wie zum Beispiel Beglaubigungskosten) ein durchschnittliches Bruttomonatseinkommen des Einbürgerungsbewerbers übersteigen
und mindestens 1 278,23 Euro (umgerechnet von 2 500 DM) betragen.

bmi.bund.de

Das Ganze hatte allerdings auch völlig ungeahnte Folgen für prekarisierte Expats in Deutschland wie mich. Denn ich habe noch nie 2350 US-Dollar in einem einzelnen Monat verdient. Die Gebühr ist also für mich ?unzumutbar? ? und ich muss meinen US-Pass nicht abgeben.

berliner-zeitung.de John Riceburg 23.10.2016

Wünsdorf – Erste Berliner Flüchtlinge

Bis 995 Personen sollen zeitweise in Wünsdorf Aufnahme finden. …
Berlin zahlt für Unterbringung und Verpflegung einen festen Tagessatz von 34 Euro pro Asylbewerber. Taschengeld sowie Kosten für externe medizinische und psychologische Versorgung werden extra getragen.

berliner-zeitung.de 14.10.16

Macht etwa 1.020 ? pro Flüchtling und Monat, 12.410 ? im Jahr.

399 Euro monatlich ? so definiert die deutsche Politik 2015 das Existenzminimum. … Hartz-IV-Empfänger bekommen zur Geldpauschale Miet- und Heizkosten für eine bescheidene Wohnung erstattet.

Lisa Caspari zeit.de 19. 01.15

Die Leistungssätze der Grundsicherung wurden ab 1. Januar 2016 erhöht, um 5 ? für Alleinstehend/ Alleinerziehend auf 404 Euro (bundesregierung.de)

Kindergelderhöhung 2017 vom Bundeskabinett beschlossen: 2 Euro mehr

finanzen.de 12.10.16

Abgeordnetenentschädigungen der Bundestagsabgeordnete stiegen von 9.082 ? am 1.7.2016 auf 9.327 ?, also um 245 ? pro Monat (wikipedia Abgeordnetenentschädigung)

Abgeordnete erhalten im Juli automatisch eine Diäten-Erhöhung

Die zusätzliche steuerfreie Aufwands- oder Kostenpauschale wird jährlich bereits zum 1. Januar an die Lebenshaltungskosten angepasst und beträgt derzeit 4305,46 Euro monatlich.

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de 29.03.16

Heiko Maas

…wir werden eine so große Lücke haben, auch auf dem Arbeitsmarkt bei Arbeitskräften, daß wir den Ast auf dem wir sägen, nämlich unseren Wachstumsast, der wird abbrechen, wenn wir in Deutschland nicht Zuwanderung haben werden …

dieser (bei Minute 52) und andere geordnete Gedankengänge des deutschen Bundesministers der Justiz Heiko Maas bei Maybrit Illner am 6.10.2016

Thema Menschenrechte

… sagte de Maizière der PNP (Samstagsausgabe). Offensichtlich mit Blick auf den innenpolitischen Kurs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und der AKP-Regierung fügte er hinzu: Wir sollten nicht der Schiedsrichter beim Thema Menschenrechte für die ganze Welt sein.“

Passauer Neuen Presse 5.3.2016

Nur um es nicht zu vergessen.

Polen im Dezember ’15

Proteste in mehr als 20 Städten: Tausende Polen demonstrieren gegen ihre Regierung

spiegel.de 19.12.15

Die derzeitige Regierungspartei in Polen PiS erhielt bei den Wahlen zum Sejm 37,6% der abgegebenen Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 50,92%, also die Stimmen von 19,14% der wahlberechtigten Polen (die ca. 82% der Gesamtbevölkerung ausmachen).
Der Berechnung der Abgeordnetenmandate nach dem D’Hondt-Verfahren ist es zu verdanken, daß PiS mit dieser Anzahl von Stimmen, die absolute Mehrheit im Parlament (+5 Sitze) erlangen konnte.

Die Unverfrorenheit und die Geschwindigkeit, mit der Kaczynski ALLE nur möglichen Positionen mit ihm Getreuen besetzt, die im Eilverfahren herbeigeführten Veränderungen von Gesetzen, um diese Besetzungen zu ermöglichen, führen zu diesen Protesten; aber insbesondere die im Zusammenwirken mit dem neuen polnischen Präsidenten Duda (seit August 2015) in einer Nachtsitzung des Sejm beschlossenen Veränderungen im Gesetz über das Verfassungsgericht*.

* Dies hängt damit zusammen, daß das Verfassungsgericht die Wahlen (innerhalb von 90 Tagen nach der Wahl) noch für ungültig erklären kann. Grund dafür kann sein, daß PiS als vereinigte Rechte in die Wahlen gestartet ist (als Koalition mit den Parteien von Ziobro und Gowin). Für die vereinigte Linke als Parteibündnis war die Überschreitung von 8% erforderlich, um in den Sejm einzuziehen (hatten knapp darunter 7,55%); bei einer Gleichbehandlung mit der vereinigten Rechten wären sie aber im Parlament, was die absolute Mehrheit von PiS beenden würde.

28.12.2015

Heute Vormittag hat der polnische Präsident Duda die (umstrittene) Gesetzesänderung des Gesetzes über das Verfassungsgericht unterschrieben.
Das Gesetz tritt mit Veröffentlichung in Kraft.
Die wesentlichen Punkte sind:

  • Das Verfassungsgericht entscheidet in voller Besetzung, dh. 13 von 15 Richtern (bislang 9 von 15). In der Besetzung mit 7 Richtern werden Verfassungsbeschwerden, rechtliche Fragen der Gerichte sowie Vereinbarkeit von Gesetzen mit internationalen Verträgen entschieden.
  • Die Entscheidungen sind mit 2/3 Mehrheit zu fällen.
  • Disziplinarverfahren gegen einen Richter des Verfassungsgerichts können auch auf Antrag des Staatspräsidenten oder des Justizministers eröffnet werden.
  • Die Entscheidungen werden in der Reihenfolge des Eingangs der Sache beim Verfassungsgericht behandelt.
  • Verhandlungen in voller Besetzung finden frühestens 6 Monate nach Übergabe des Termins der Verhandlung an die Beteiligten statt.
  • tvn24.pl 28.12.15

    Im Verfassungsgericht sind derzeit etwa 300 Verfahren anhängig, wobei 169 bereits Richtern zugewiesen wurden.

    Also muß das Verfassungsgericht alle Verfahren beiseite legen, zu denen Urteile gefällt werden können und mit den ältesten beginnen, bei denen sich die Richter über das Urteil immer noch nicht nicht einigen können.

    Ewa Siedlecka 23.12.2015 wyborcza.pl

    Bedeutet in der Praxis, daß die Verfassungsklagen zu Gesetzen, die demnächst das polnische Parlament verlassen, kaum vor den nächsten Wahlen verhandelt werden. Eines der nächsten dürfte das neue Polizeigesetz sein (das die Rechte der Polizei und Geheimdienste erweitert, wobei aber darüber keine Kontrolle besteht).

    Das Gesetz über die Änderungen im Gesetz über das Verfassungsgericht wurde am 28. Dezember 2015 unter der Position 2217 veröffentlicht.

    Also: ein vom Parlament am 22. Dezember beschlossenes Gesetz tritt am 28 Dezember, nach 6 Tagen, in Kraft. So schnell können Gesetze geschaffen werden.

    Die Verfassung Polens ist somit nur noch Papier (s.o.).

    minderjährige unbegleitete Flüchtlinge

    Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der Landesjugendämter rechnet damit, dass dieses Jahr zwischen 20.000 und 30.000 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Deutschland ankommen könnten, wobei diese Schätzung auf der eher vorsichtigen und wohl überholten Prognose von insgesamt 800.000 Asylsuchenden beruht.

    175 Euro müssen die Länder pro Person und Tag für die Unterbringung etwa aufbringen. Hinzu kommen noch Ausgaben etwa für Sprachkurse oder andere Integrationsmaßnahmen.

    welt.de 29.09.15

    Macht etwa 64.000 ? pro Person im Jahr (ca. 5.300 ? im Monat, für 30.000 zusammen etwa 2 Milliarden). Plus weitere!
    Wieviel gibt die Bundesregierung eigentlich aus für … *

    * Jugendliche, Schulen, Sportförderung, Kinderbetreuung, usw.

    Und natürlich muß man fragen, in wessen Taschen die (wenigstens) 2 Milliarden landen. Und welcher Einfluß von da auf welche Politiker ausgeübt wird.

    Exakt 51.058 Minderjährige, die unbegleitet aus ihren Heimatländern geflüchtet sind, halten sich derzeit in Deutschland auf.

    berliner-zeitung.de 17.10.2016

    Kostet den Steuerzahler knapp 9 Millionen Euro täglich, 3,26 Milliarden ? jährlich..