Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Anne Will

Außer der Tatsache, daß Frau Dr. Merkel Frau Dr. Merkel bescheinigt, alles richtig gemacht zu haben (selbst die falsche Entscheidung war richtig, da die Intention richtig war und man habe sich ja entschuldigt) erfahren wir noch von Frau Dr. Merkel:

Ich glaube, alle wollen, daß diese Pandemie gut überwunden wird, aber noch nicht alle sind ehm sagen wir mal so, illusionsfrei, daß dieses Virus mit sich nicht verhandeln läßt …

COVID-19 für Dummies

„Ich* habe hier den perfekten Wirt. Diese Menschen, die leben auf dem ganzen Planeten, die sind global stark vernetzt, sind soziale Lebewesen; die können also nicht ohne soziale Kontakte leben.
Die sind hedonistisch veranlagt, die gehen gerne feiern. Also, besser kann es gar nicht sein!“
Weiter sagte sie – jetzt wieder aus der Perspektive der Menschen –:
„Nee, Virus! Hast du denn gar nichts aus der Evolution gelernt? Da haben wir Menschen ja schon mehrfach gezeigt, dass wir verdammt gut darin sind, uns in schwierigen Situation anzupassen …
Wir werden dir zeigen, dass du dir hier den falschen Wirt ausgesucht hast.“

Und aus all dem schlussfolgerte Frau Nguyen-Kim:
„Wenn wir uns klarmachen, dass es sonst auch viel schlechter laufen könnte, kann man da auch die Motivation für manchen Verzicht draus ziehen.“

* der Virus

Dieses Zitat stammt aus der Regierungserklärung der Bundeskanzlerin (Deutscher Bundestag – Stenografischer Bericht1, 186. Sitzung, Berlin, Donnerstag, den 29. Oktober 2020)

Bevor sie die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim zitierte, sagte Frau Dr. Merkel (promovierte Physikerin):

Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den kommenden Wochen und Monaten wird entscheidend sein, dass möglichst alle verstehen, warum wir in dieser Zeit solche Maßnahmen ergreifen. Jeder von uns muss dazu einen Beitrag leisten, und jeder von uns muss verstehen, was seine Möglichkeiten sind, diesen Beitrag auch auszuführen. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim hat genau darüber neulich in einem Fernsehinterview etwas gesagt, was ich persönlich nie so anschaulich formulieren könnte wie sie und was zugleich auch meine tiefe Überzeugung beschreibt. Deshalb möchte ich es hier aufgreifen. Es ging ihr um unsere Haltung zu dem Virus, das – man stelle sich mal vor, es könnte denken – von sich denken würde – ich zitiere –:

Außerdem erfahren wir noch aus der Regierungserklärung:

Wir können bei 75 Prozent der Infektionen nicht mehr zuordnen, wo sie geschehen sind, … Die Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen müssen, sind geeignet, erforderlich und verhältnismäßig.

ebenda

Alles getreu dem Motte: „Wir wissen zwar nicht, was wir tun, aber das mit ganzer Kraft!„(alte DDR-Weisheit)

Covid-19

Angela Merkel hat am Wochenende klar gemacht, wann aus ihrer Sicht die Corona-Beschränkungen gelockert werden können: Wenn die Verdoppelung der Fallzahlen zehn Tage dauert.

schrieb am 1.4.20 FOCUS Online

Heute, am 12.4.20, liegt in Deutschland die Verdoppelungszeit bei 18 Tagen (spiegel.de), 10 Tage wurden schon etwa vor einer Woche erreicht. Seitdem wurden die Corona-Beschränkungen eher verschärft als gelockert.

Daraus kann man lernen: es ist egal was Merkel erzählt.

Zu den Gewinnern dieser Krise zählen neben der Lebensmittelbranche, den Toilettenpapierherstellern und -händlern, den Herstellern von Schutzkleidung u.a. auch die Mitglieder des Bundestages: dank Corona kein neues Bundeswahlgesetz. Der Bundestag (jetzt schon das größte Parlament der Welt, was die Anzahl der Sitze/Einwohner betrifft) wird weiter wachsen, und kein MdB muß sich Sorgen um seinen Sitz im nexten Bundestag machen, zumindest wenn es um die gesetzlichen Regelungen geht. Der Verlierer steht da auch schon fest: der Steuerzahler.

Andererseits beweist der Bundestag selbst, daß ein so großes Parlament nicht erforderlich ist.
Am 25.3.20 stimmte der Bundestag „für die Beschlussempfehlung auf der Drucksache 19/18126“ (bei einer Enthaltung):

§ 126a: Besondere Anwendung der Geschäftsordnung aufgrund der allgemeinen Beeinträchtigung durch COVID-19
(1) Der Bundestag ist abweichend von § 45 Absatz 1 beschlussfähig, wenn mehr als ein Viertel der Mitglieder im Sitzungssaal anwesend ist.

Deutscher Bundestag – 19. Wahlperiode – Drucksache 19/18126

Mehr Geld gibts auch:

Diäten der Bundestagsabgeordneten … Sollen ab 1. Juli um voraussichtlich 2,6 Prozent auf dann 10.345,64 Euro/Monat brutto steigen. So stark sind laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes die Nominallöhne im vergangenen Jahr gestiegen. Plus für Abgeordnete: 262 Euro im Monat.

bz-berlin.de 13.2.2020

Die Fraktionsspitzen wollen die zum 1. Juli anstehende Diätenerhöhung aussetzen.
Der Verzicht muss noch vom Bundestag beschlossen werden. Das Parlament kommt nach den Osterferien wieder zusammen.

sueddeutsche.de 08.4.20

Ob sich da eine Mehrheit findet unter den 25% der MdB?

Merkels Reden

So, wie wir eine Medikamentenzulassungsagentur in Europa haben, so müssen wir wahrscheinlich auch eine Zulassungsagentur, eine Zertifizierungsagentur haben, die sich mit der Zertifizierung von 5G-Teilen beschäftigt und mit nationalen Institutionen wie dem BSI zusammenarbeitet. Denn wenn in einem digitalen europäischen Binnenmarkt jeder seins macht und jeder anders handelt, dann werden wir nicht weit kommen.

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Deutscher Bundestag, 130. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 27. 11.19

Ja, das sagt die selbe Kanzlerin, die ein Land regiert, in dem es nicht möglich ist, in den 16 deutschen Bundesländern ein annähernd gleiches Bildungsprogramm, nicht zu reden von gleichwertigen Schulabschlüssen, zu vereinbaren.

Ruck-Zuck: Gesetze

Frau Dr. Merkel, die Bundeskanzlerin, zum Abschluß ihrer Rede auf dem Arbeitgebertag in Berlin:

… denn da wo Sie mit einem gemeinsamen Vorschlag zu uns kommen, ist das Gesetz Ruck-Zuck geschrieben in der großen Koalition. Herzlichen Dank.

Gerichtet ist diese Rede an solche Menschen, wie die, die sie zu Beginn ihrer Rede nennt:

Sehr geehrter, lieber Herr Kramer, sehr geehrte Präsidenten der Wirtschaftsverbände, Herr Hoffmann, Herr Hundt …

SCHWARZROTGOLD

„Das Magazin der Bundesregierung“ 01/19 „EUROPA“- herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung mit einem Vorwort Angela Merkels, als Beilage zur Tageszeitung:

Fest steht: kein anderes Mitgliedsland profitiert so vom gemeinsamen Binnenmarkt wie Deutschland

– soll wohl die Menschen davon überzeugen, daß „die europäische Einigung mit Sicherheit die beste Idee ist, die wir Europäer je hatten … “ (Merkel).

Ob mit dieser Argumentation die Bevölkerung der anderen 27 EU-Mitgliedstaaten gewonnen werden kann, ist aber alle Mal zu bezweifeln. Zumindest in einem Land fand man das schon nicht so toll.

über 18 Jahre Merkel

Die Mottos der Bundesparteitage zu bestimmen, war übrigens immer eine der schwierigsten
Angelegenheiten.

Dr. Angela Merkel auf dem 31. Parteitag der CDU Deutschlands

Wahrscheinlich, da sich das nicht aussitzen läßt …

 

Der Eindruck, den Merkels Abschiedsrede als Parteivorsitzende hinterläßt: sie hat den Parteivorsitz nicht freiwillig abgegeben, es gab wohl eine Bitte, die sie nicht ausschlagen konnte.

300.000 € täglich

In den Berliner Gefängnissen steigt der Anteil ausländischer Inhaftierter. Knapp 51 Prozent der verurteilten Straftäter hatten zum Stichtag 31. März dieses Jahres keine deutsche Staatsangehörigkeit, wie aus dem Newsletter des Berliner Justizvollzugs hervorgeht. … Derzeit sind knapp 3930 Menschen inhaftiert.

berliner-zeitung.de 29.9.18

Bei Kosten von ca. 150 € pro Tag und Häftling (berlin.de/justizvollzug), kostet es den Steuerzahler täglich etwa 300.000 €, ausländische Kriminelle zu versorgen. Und das ist nur für Berlin.

Wo kommen die eigentlich her, und wie nach Deutschland?

Ergebnisse der Sondierungsgespräche von CDU, CSU und SPD

Die Tagesordnung der Kabinettsitzungen soll den Fraktionen vorab mitgeteilt werden.
Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.

12.1.18, 1307-1310

Das heißt: weiterhin Einzelherrschaft der Frau Dr. Merkel.
Und: wozu braucht’s dann ein Parlament mit immerhin 709* vom Volk bezahlten Abgeordneten?

* Dem Beispiel Chinas folgend wären es etwa 10 Abgeordnete, die unter den Vorgaben des „Sondierungspapiers“ ausreichen würden**:

Der ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses zählt 150 Mitglieder und ist de facto das Parlament der Volksrepublik China

wikipedia.de

150 Mitglieder, das ist etwa einer pro 9,2 Millionen Einwohner Chinas.

** die wären auch ohne dieses Papier ausreichend.