SCHWARZROTGOLD

„Das Magazin der Bundesregierung“ 01/19 „EUROPA“- herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung mit einem Vorwort Angela Merkels, als Beilage zur Tageszeitung:

Fest steht: kein anderes Mitgliedsland profitiert so vom gemeinsamen Binnenmarkt wie Deutschland

– soll wohl die Menschen davon überzeugen, daß „die europäische Einigung mit Sicherheit die beste Idee ist, die wir Europäer je hatten … “ (Merkel).

Ob mit dieser Argumentation die Bevölkerung der anderen 27 EU-Mitgliedstaaten gewonnen werden kann, ist aber alle Mal zu bezweifeln. Zumindest in einem Land fand man das schon nicht so toll.

über Wissenschaft

Seit geraumer Zeit tummelt sich ein gewisser Harald Lesch in den Öffentlichrechtlichen. Lesch ist (lt. Wikipedia) „Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator“.
Anfangs durfte er dem Zuschauer (Zuschauerin natürlich auch) die Astrophysik erklären.  Offenbar kam das so gut an, daß er dann auch Themen erklären durfte, von denen er keine Ahnung, bzw. überhaupt keine Ahnung hat (Dunning-Kruger-Effekt).

Neulich war Lesch Gast bei Michael Krons (Phoenix 08.12.18):

… das ist genau so wie bei den Verschwörungstheorien,  wenn mir einer erzählen will, die Mondlandung hätte es nicht gegeben, wo man sagen kann, Mann bist du bekloppt,  die „Prawda“* hat schon direkt am Tag danach den Amerikanern gratuliert, willst du behaupten, die Russen hätten für die CIA gearbeitet …

… ich werde als Erdkugelfaschist bezeichnet, weil ich nämlich jemand bin, der behauptet die Erde ist ’ne Kugel. Es gibt Menschen die, ernst zunehmende Menschen, die behaupten, die Erde ist ’ne Scheibe. Ich stell‘ mir dann immer vor, wie ist das: Sonne ist ’ne Kugel, Merkur ist ’ne Kugel, Venus ist ’ne Kugel,  Erde ist ’ne Scheibe, Mars ist ’ne Kugel, was soll das sein  …

Auf jeden Fall, sind solche Aussagen an Wissenschaftlichkeit nicht zu überbieten.

Lesch spricht da auch über Klimaskeptiker. Aber gerade Lesch als Astrophysiker sollte um den Wert wissenschaftlicher Modellen wissen. Selbst seine Aussage

… mit Lichtgeschwindigkeit, also mit der höchsten Wirkungstransportgeschwindigkeit, die es im Universum gibt

ist nicht bewiesen.  Sie ist nur eine Annahme, die derzeit in allen entsprechenden Modellen vorausgesetzt wird.

Zum Beispiel, das Standardmodell der Kosmologie ist nicht ausreichend, um die Wirklichkeit (Beobachtungen) zu erklären, darum „erfindet“ man die dunkle Materie/Energie. Dunkle Materie und dunkle Energie hat zwar bisher noch niemand beobachtet, gefunden oder nachgewiesen; man vermutet sie, man sucht nach ihr, weiß aber nicht einmal, wo man wie suchen soll. Dunkle Materie wird einfach postuliert, damit das Modell stimmt.

Man könnte natürlich auch vermuten, das Modell sei falsch. Soweit geht man aber heute nicht (was aber eher daran liegt, daß niemand eine Idee für ein anderes Modell hat).

Ähnlich verhält es sich mit den Klimamodellen.

… wir wissen wie  es funktioniert, wir wissen ganz genau, was wir tun müssen, …

Auch so eine unbewiesene These, Herr Professor Lesch.

 

* Prawda (russisch Wahrheit), eine Tageszeitung, war das Organ der KPdSU

Migranten

Denn obwohl sie es nie am eigenen Leib erfahren haben, wissen sie, dass Bedürftige in Polen schlechter versorgt sind.

Sie wissen, dass es keine Pfandflaschen gibt, mit denen sich etwas Geld auftreiben lässt. Dass die Sozialhilfe im Monat bei 160 Euro liegt, die Mieten aber mittlerweile fast deutsches Niveau haben. Dass Arbeitslose mit 1,5 Millionen geflohenen Ukrainern um die Jobs kämpfen. Sie haben gehört, dass Heime oft schmutzig und überbelegt sind. Und, dass dort striktes Alkoholverbot herrscht.

Das ist zwar offiziell auch in Berlin so. „Aber in echt kümmert es in den Heimen oft niemanden“, sagt Mirek Ozga. Schwer vorstellbar, dass in Berlin bei Minusgraden Menschen vor einer Schlafstätte abgewiesen werden, weil sie zu betrunken sind. In Polen dagegen fordert fast jeder Winter über hundert Todesopfer. Die Freizügigkeit zieht Obdachlose in Scharen nach Berlin, sagen Kritiker. Und sie rettet Leben, entgegnet der Senat.

(berliner-zeitung.de 10.12.18)

Dies trifft selbstverständlich nur auf Polen zu.

Wie man Wähler begeistert

… die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Land lebt nicht in einer Großstadt sondern sie lebt dort, was wir … gemeinhin Provinz nennen …

Kramp-Karrenbauer bei Will am 9.12.18

Dazu meint Wikipedia:

Großstädte sind … alle Städte mit mindestens 100.000 Einwohnern

In der Umgangssprache bezeichnet ‚Provinz‘ bzw. provinziell mit tendenziell abwertender Konnotation auch ein Gebiet, das arm an herausragenden kulturellen Angeboten ist oder in der allgemein kein bedeutendes gesellschaftliches Leben stattfindet.

Nun trifft diese Aussage von Kramp-Karrenbauer auf das Saarland (Saarbrücken ca. 180.000 Einwohner und dann erst Neunkirchen mit knapp 47 Tsd.) vermutlich zu, ob das aber  die Einwohner der z.B. 111 deutschen Städte, die keine Großstädte sind, aber mehr als 50.000 Einwohner (2017, Wiki) haben, auch so sehen, ist zu bezweifeln*.

  • auch wenn es in manchen Dingen, wie zum Beispiel Netzabdeckung, dort tatsächlich  provinziell zugeht.

zum „Tag der deutschen Einheit“

Nachdem die DDR am 3. Oktober 1990 an die BRD übergeben war, ging es nur noch darum, die wirtschaftliche Infrastruktur der DDR so schnell wie möglich vollständig zu zerstören (nicht, daß da jemand auf die Idee kommt, irgendwas rückgängig machen zu wollen)* und die wirtschaftlichen und politischen Eliten ruhig zu stellen. Für ersteres wurde die Treuhand (inklusive Haftungsausschluß) für letzteres die Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) geschaffen.

Die Treuhand bescherte eine Win-win-win-Situation: die Politiker erhielten eine unumkehrbare Übernahme, die Produzenten schalteten Konkurrenz aus und/oder erhielten verlängerte Werkbänke und alles, was im Westen nicht verkauft werden konnte, konnte im Osten verscherbelt werden (ostdeutsche Produktion gab es praktisch nicht mehr, und die Arbeitslosen im Osten sicherten die Arbeitsplätze im Westen).

Die Verwaltungsposten im Osten wurden mit Statthaltern aus dem westlichen Beamtentum besetzt, meist auch solche, die dort nicht unbedingt gebraucht wurden.

„Rückgabe vor Entschädigung“ hat dann noch dafür gesorgt, daß ein großer Teil des Privatbesitzes der Ostdeutschen von Westdeutschen übernommen wurde.

Noch ein Wort zum Soli: das Geld, mit dem der sog. „Aufbau Ost“ finanziert wird, also der Soli und 25 Cent von jedem Liter Benzin, der seit 1991 verkauft wird, landet letztendlich auch nur in den Taschen der westdeutschen Firmen, die den Osten „aufgebaut“ haben.

Über die Reden anläßlich der Feierlichkeiten zum Tag der Einheit schreibt Anna-Sophie Schneider im Spiegel:

Ein bisschen wirkt es aber, als würden die Redner über ein fremdes Land sprechen.

Tja, sie sprechen über ein Land, das ihnen de Maizière & Co. 1990 als Kolonie verhökert haben. Dr. Schäuble saß auf der anderen Seite des Tisches, weiß also genau, was damals abgelaufen ist. Insofern, stimmt das schon.

Die Anpassung der Lebensverhältnisse der Ostbürger an die der Bürger  im Westen war und ist für die deutsche Regierung etwa so wichtig, wie die Abschaffung der Sektsteuer*.

* Die Schaumweinsteuer wurde 1902 vom Reichstag zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt … (wiki)

 

* www.berliner-zeitung.de am 10.9.19:

Thilo Sarrazin, seinerzeit Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, sprach 2010 Klartext: „Es stand doch die große Gefahr eines ‚dritten Weges‘ im Raum. Die DDR als weiterer Staat deutscher Zunge. Es kam darauf an, in diesen Monaten vollendete Tatsachen zu schaffen.“

Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten!

… das war der Slogan des KPD Vorsitzenden Ernst Thälmann in der Weimarer Republik, als er in Berlin die NSDAP einlud, gemeinsame Streikkomitees gegen die letze sozialdemokratische Regierung Preußens unter Braun und Severing zu organisieren, versuchten KPD und NSDAP gemeinsam die Sozialdemokraten wegzuputschen. Daher kommt dieser Spruch. Der hat eine ganz unselige Vergangenheit in Deutschland.

Gabriel bei Lanz am 20.9.18

Dazu erstens:

Das Kabinett Braun III bildete die Preußische Staatsregierung von April 1925 faktisch bis Juni 1932

Wikipedia

… 1918 für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, … Damals sprach Karl Liebknecht: „Die SPD hat uns verraten.“

Der Spiegel, 04.11.1968

…kam kurz vor einem weiteren „Erwerbslosentag“ am 10. September* die Thematik – in Verbindung mit den Wahlarbeiten – erneut in die Schlagzeilen. „Nicht weniger als 5 Stunden lang marschierten“ laut HVZ die „nichtendenwollenden Reihen der hungernden Kolonnen“ unter „der Fahne der RGO“ (Revolutionäre Gewerkschafts-Opposition) …
An den Balkonen hängen … SPD-Transparente, denen die der Liste 4 etwas schwächer entgegenstehen. Im Sprechchor, mit den Fingern auf die verlogenen Versprechungen, die auf den SPD-Transparenten verkündet werden, zeigend, ertönt aus dem Munde der Marschierenden:
‚Wer hat uns verraten?
Die Sozialdemokraten!

* 1930, Wikipedia: Roter Frontkämpferbund

und zweitens:

… am 24. April 1932 errangen die NSDAP 162 und die KPD 57 (zusammen also 219 Sitze) von insgesamt 423 Mandaten. Alle anderen Parteien zusammen erhielten erstmals nur eine Minderheit von 204 Sitzen. Ohne eine der demokratiefeindlichen Parteien konnte also keine Regierung mit parlamentarischer Mehrheit gebildet werden, was dazu führte, dass nach dem formalen Rücktritt der gesamten bisherigen Landesregierung – des Kabinetts Braun III – diese gemäß Artikel 59 der Landesverfassung geschäftsführend im Amt blieb.

Wikipedia: Preußenschlag

Man kann natürlich fragen, ob Gabriel bewußt verfälschte Geschichte verbreitet (sog. Fake News), oder ob ihm die Geschichte der SPD so beigebracht wurde.

Im Gegensatz zu dem anderen Gelaber, kam mir allerdings diese Aussage wie eine wohldurchdachte Aussage vor.

Außerdem kennt Gabriel (Studium Germanistik, Politik und Soziologie, Staatsexamen 1987!) den Unterschied zwischen ‚dasselbe‘ und ‚das Gleiche‘ nicht.

 

Dann noch:

Demokratie ist das Versprechen, Fehler gewaltfrei korrigieren zu können.

Gabriel, ebenda

Lanz‘ Frage:

Was hat meine Art Politik zu verstehen in der Großen Koalition usw. damit zu tun, daß dieses Land so gespalten ist? … Stellen Sie sich die Frage manchmal, wie viel Verantwortung trage ich dafür?

beantwortet Gabriel mit

Nun ich glaube, wir tragen im wesentlichen erstmal Verantwortung dafür, daß es nicht so weitergeht, …

Gabriel, ebenda

Ja, Gabriel (Ministerpräsident von Niedersachsen (1999–2003), Bundespolitik (seit 2005), Bundesumweltminister (2005–2009), SPD-Vorsitzender (2009–2017), Bundesminister für Wirtschaft und Energie (2013–2017), Bundesaußenminister (2017–2018)) hofft wohl, daß er und die SPD nicht etwa verantwortlich gemacht werden, für das, was sie in Deutschland in den letzten 28 Jahren angerichtet haben.

 

Lanz hatte 10 Jahre lang vergeblich versucht, Gabriel in seine Sendung zu bekommen.  Nun hat Gabriel ein Buch geschrieben.

Ich verspreche hiermit, ich komme wieder.

Gabriel, ebenda

Vermutlich, wenn es das nexte Buch anzupreisen gilt. Dank GEZ ist das ja möglich.

 

PS: interessanterweise kennt die Rechtschreibkorrektur solche Wörter wie Thälmann und Liebknecht nicht.

Özil

1. Im Polnischen heißt es „jeśli nie wiadomo, o co chodzi, to chodzi o pieniądze“ (wenn nicht klar ist, worum es geht, dann geht es um Geld),

2. Man tausche einfach Özil/Gündogan (auf dem Bild mit dem türkischen Präsidenten) gegen 2 andere Fußballspieler, ohne einen wie auch immer gearteten Hintergrund,  und frage sich, was dann wohl geschehen wäre,

3. So wie das alles von Özil (bzw. seinen „Beratern“) aufgebaut ist, könnte man annehmen, daß er bald für eine andere Nationalmannschaft spielen möchte,

4. „Özil … hat seinen Vertrag in London um weitere dreieinhalb Jahre bis zum 30. Juni 2021 verlängert. … Dem Vernehmen nach verdient Özil künftig rund 400.000 Euro die Woche, das sind im Jahr etwa 20,6 Millionen Euro …(eurosport.de 1.2.18) – da sollte man dann schon Mitleid mit ihm haben, wenn es in Deutschland Menschen gibt, die sein Verhalten mißbilligen,

5. LBNL – Özil ist Opfer eines Trends, der leider in der letzten Zeit vermehrt zu spüren ist: man will nicht nur Geld verdienen, mit dem was man kann, sondern auch noch dort, seine Popularität ausnutzend, wo man keine Ahnung hat. Manchmal, wie in diesem Fall, bemerkt das Volk dieses.

Der Zauberlehrling und die Flüchtlinge

Aufbau

1. Überheblichkeit und Wichtigtuerei
2. Umsetzung des Vorhabens
3. Machtrausch
4. Angst und Verzweiflung
5. Hilfloses Schimpfen
6. Verzweiflungstat
7. Hilferuf

wikipedia: Der Zauberlehrling

Nur der achte Punkt, Rettung durch den Zaubermeister wird wohl nicht stattfinden.

Aber erstaunlich, was Goethe bereits 1827 vorhersehen konnte!

mensch gemachter Klimawandel*

Atemluft: einmal ausatmen ca. 0,6 l, 12 – 15 mal pro Minute atmet der Mensch, d.h. ca. 7,8 l ausgeatmete Luft pro Minute, was pro Tag 11.232 l ergibt.

Der Kohlendioxidgehalt (CO2) der Ausatmenluft liegt recht konstant bei 4%, was bei 0 Grad Celsius ungefähr 80 mg CO2/l entspricht.

Somit produziert ein Mensch etwa 11.232 x 80 mg = 898.560 mg oder ca. 0,9 kg CO2 pro Tag.

1960 lebten auf der Erde 3 Milliarden Menschen, 2016 waren es 7,5 Mrd., was bedeutet, daß allein die Menschen heute pro Tag 4 Millionen Tonnen CO2 mehr erzeugen als 1960.

 

  • natürlich nur, wenn man denen glaubt, die da abgestimmt haben, daß Kohlendioxid die Ursache des Klimawandels ist.